Live aus der Oper. Dieser angebotene Livestream ist für Fans der klassischen Musik eine gelungene Osterüberraschung. Whats live? hilft Ihnen beim Öffnen dieses musikalischen Überraschungseis und das wird in Zukunft freilich auch abseits aller Feiertage der Fall sein. Entgegen allgemeiner Einschränkungen und des Abbaus von Fördergeldern künstlerischer Einrichtungen und Projekte, hat sich die europäische Kommission ans Herz gefasst. Das Projekt „Operavision“ ist der größere Nachfolger des Erfolgkonzepts „The Opera Plattform“.
Somit wird allen Menschen der Zugang zur Oper problemlos näher gebracht. Diese Kunstform darf nicht in Vergessenheit geraten, darüber sind sich alle einig. Unter der Schirmherrschaft von Opera Europa, der Europäischen Vereinigung von Opernhäusern und Festivals, wird dies mit einer wachsenden Anzahl teilnehmender Nationen sicher nicht eintreten.
Ein vielfältiges Angebot für traumhafte Stunden
Die Auswahl der Livestreams im Monat April ist durchaus vielversprechend. Unsere Redaktion rät zu der Aufführung am 01.04.2018 um 15:00 Uhr aus der Opera Ballet Vlaanderen. Dirigent Cornelios Meister übernimmt die Leitung des Orchesters und führt uns der von Richard Wagner komponierten Oper „Parsifal“ nah. Das dreiaktige Stück mit einer zeitintensiven Spieldauer von vier Stunden, kann bei Bedarf jederzeit unterbrochen werden. Im Anschluss ist der Stream noch bis 20.09.2018 on demand abrufbar.
„Wenn Sie sich fühlen wollen, als ob Sie zu etwas Größerem gehörten, sogar zu etwas außerhalb von diesem Universum, dann gehen Sie in die Oper!“ (Mehmet Murat Ildan/türk. Schriftsteller)
Ein kurzer Vorgeschmack von Parsifal aus der Aufführung in Bayreuth 2016:
Der Gralskönig Amfortas war zum Kampf gegen Klingsor ausgezogen. Dieser hatte sich um Aufnahme in die Gralsgemeinschaft beworben und dafür sogar entmannt, um deren strengen Keuschheitsgebot zu genügen. Doch die Gralsritter stießen ihn zurück, nun sinnt er auf deren Vernichtung.
Danach folgen viele Protagonisten, die anfangs undurchschaubar erscheinen. Weibliche Reize werden als Waffe eingesetzt, um das unmögliche möglich zu machen. Am Ende ist es Parsifal, der neuer Gralskönig wird.
Klingt das nicht ein wenig nach den fiktiven Geschichten á la „Herr der Ringe“?
(TS)