Bald ist es wieder soweit. Die Berlinale öffnet am 9. Februar am Potsdamer Platz in Berlin ihre Tore. Das Filmfestival findet bereits zum 67. mal statt und lockt auch 2017 wieder viele nationale und internationale Stars aus dem Filmbusiness in die Hauptstadt.
Nach der Ausnahmeschauspielerin und dreifachen Oscar-Gewinnerin Meryl Streep hat in diesem Jahr der niederländische Regisseur Paul Verhoeven den Vorsitz der Jury inne.
„Mit Paul Verhoeven haben wir einen Regisseur als Jury-Präsidenten, der in den unterschiedlichsten Genres sowohl in Europa als auch in Hollywood gearbeitet hat. In der Bandbreite seines Filmschaffens spiegelt sich seine kreative, vielfältige Verwegenheit und sein Experimentierwillen“, sagt Berlinale-Direktor Dieter Kosslick.
Verhoeven hat zwar noch keinen Oscar mit nach Hause nehmen dürfen, dennoch gehören viele seiner Streifen zu den Top-Sellern in Hollywood und er zur Top-Riege der Regisseure. Dementsprechend sind Filme wie Basic Instinct, Robocop oder Hollow Man durchaus als „Klassiker“ des neueren Films zu bezeichnen.
Ein Eröffnungsfilm mit viel Musik
Eröffnet wird die Berlinale mit der Weltpremiere von Etienne Comars Regiedebüt „Django“. In dem Film geht es um den französischen Jazz-Musiker Jean „Django“ Reinhardt, der es im 2. Weltkrieg schaffte, als „Zigeuner“ im besetzten Paris zu überleben. Nach dem Krieg spielte er eine Konzerttournee mit dem legendären Duke Ellington Orchester in den USA. Mit nur 43 Jahren verstarb er 1953 an einem Schlaganfall. Allerdings hatte er sein Talent und die Leidenschaft für den Jazz, die er an seine nachfolgenden Generationen weitergeben konnte. So ist sein Enkel David Reinhardt ebenfalls Gitarrist und ein aufstrebender Jazz-Musiker, der mit seinem Vater (Babik Reinhardt) bereits mit 6 Jahren auf Tour gegangen ist.
Die Berlinale – größtes Publikumsfestival der Welt
Die Berlinale ist, mit rund 325.000 verkauften Eintrittskarten und etwa 490.000 Zuschauern, das weltweit größte Publikumsfestival der Welt. Und auch in diesem Jahr vergibt die international besetzte Jury folgende Preise:
- Goldener Bär für den Besten Film (für den Produzenten)
Und jeweils einen Silbernen Bären für:
- Alfred-Bauer-Preis für einen Spielfilm, der neue Perspektiven eröffnet
- Beste Regie
- Die Beste Darstellerin
- Den Besten Darsteller
- Das Beste Drehbuch
- Eine Herausragende Künstlerische Leistung aus den Kategorien Kamera, Schnitt, Musik, Kostüm oder Set-Design
Dass die Jury mit ihren Entscheidungen nicht immer den Geschmack des Publikums trifft, ist bekannt und kann auch in diesem Jahr der Fall sein, was das Festival zusätzlich spannend macht.
Die Berlinale ist dafür bekannt, dass sie ihre Pressekonferenzen im Internet live überträgt. Auf whats live? werden alle relevanten Pressekonferenzen und die Preisvergabe mit vielen Informationen zu finden sein.
(VH)
Fotos: Alexander Janetzko, @berlinale