Sie waren früher aus dem Straßenverkehr nicht wegzudenken. Ein Auto mit offener Pritsche an Stelle eines Kofferraums. Für Generationen von Einzelhändler, Getränkelieferanten und Kohlenhändler war dieses Fahrzeug der Schlüssel zum geschäftlichen Erfolg. Damals hießen die Wagen einfach „Pritschen-Wagen“. Heute werden sie „Pickup“ genannt.
Auch Mercedes-Benz hatte solche Fahrzeuge in der Modellpalette. Zum Beispiel der ab 1936 gebaute V 170. Dieses Modell war auch das erste Fahrzeug, das 1946 wieder in Serie gebaut wurde und so am Wiederaufbau der deutschen Städte seinen Anteil hatte. Irgendwann wurde der Pickup von geschlossenen Transport-Fahrzeugen abgelöst und Mercedes-Benz stellte die Produktion ein. Allerdings wurde bis in die 1970er Jahre ein Mercedes Pickup Modell in Argentinien gefertigt. Basierend auf den Modell-Baureihen 114 und 115, wurde das Fahrzeug für den Süd-Amerikanischen Raum gebaut und auch über das Mercedes-Benz Händlernetz vertrieben. Der Name war entsprechend lateinamerikanisch: „La Pickup“.
Für alle weiteren Regionen überließen die Stuttgarter das Segment der Pickup‘s anderen Herstellern. Ford, Toyoto oder Mitsubishi sind in vielen Ländern mit ihren Fahrzeugen stark vertreten.
Präsentation im Kunst-Museum
Mercedes-Benz wird nun, in Kooperation mit Nissan, seine Vorstellung des modernen Pickup’s präsentieren. Die Studie wird heute um 18:30 Uhr in der Nähe von Stockholm präsentiert. Der Ort ist dafür perfekt gewählt. In einem Kunst-Museum, direkt am Wasser liegend und nur umgeben von Wald. Dort wo sich die Elche „Gute Nacht“ sagen. Der Weg aus der „Wildnis“ in die Hauptstadt Schwedens dauert allerdings nur 25 Minuten. So ist der Präsentationsort ein gutes Beispiel für die Arbeit in der Natur, im Zusammenspiel mit dem Einsatz in der Groß-Stadt. Man darf daher gespannt sein, wie Mercedes-Benz die beiden vollkommen unterschiedlichen Bedürfnisse zwischen „Komfort“ und „Arbeitstier“ lösen wird. Was der urbane Europäer benötigt und erwartet, ist sicher etwas anderes als der Großbauer in Argentinien.
Antworten gibt‘s heute Abend von Dieter Zetsche und Volker Mornhinweg. Wer live dabei sein möchte – hier geht’s zum Livestream.
(VH)