… das ist die Kurzzusammenfassung der Trendsportart „Rollerderby“, die aus dem Amerikanischen zu uns herübergeschwappt ist. Der Sport an sich ist aber natürlich wesentlich mehr als das.
Das professionelle Rollschuhlaufen gibt es in den USA bereits seit den 30er Jahren, hat Höhen und Tiefen durchlebt, ehe es in den 80er Jahren komplett von der Bildfläche verschwand. 1999 waren es dann die „Texas Rollergirls“, die das Rollerderby aus der Taufe hoben. Das 2005 gegründete Women’s Flat Track Derby Association (WFTDA) fördert den Sport des Roller-Derbys und richtet Sportwettbewerbe aus. Die Philosophie der WFTDA ist „von den Skatern, für die Skater.“
Seit 2006 gibt es Vereinsgründungen in Europa. Der erste deutsche Rollerderby-Klub hört auf den Namen «Stuttgart Valley Rollergirlz», weitere bekannte Vereine sind die Barockcity Rollerderby Girls aus Ludwigsburg oder die Devil Dolls aus Essen. Genauso wie in den USA steht auch für die deutschen Spielerinnen der Körpereinsatz neben den taktischen Anweisungen und Spielzügen im Vordergrund. Denn das macht den actionreichen Sport einfach aus. Auch für die Zuschauer sind die Rempeleien, neben den furchteinflößenden Maskierungen und Kampfnamen der Spielerinnen und Vereine ein Highlight. In Deutschland gibt es Vereine mit Namen wie Sucker Punch Rollerderby Nürnberg (Captain: Corporal Killah), Maniac Monsters Mainz (Captain: Crash Corsair), Zombie Rollergirlz Münster (Captain: CindeRolla) oder Meatgrinders Bremen (Captain: Meana Wild).
International WFTDA Championships ab dem 4.11.2016
Anfang November findet nun das Saisonhighlight in Portland / USA statt: die International Championships. Auf whatislive sind die Links zu der dreitägigen Veranstaltung, die leider nicht kostenlos übertragen wird, zu finden.
Wer sich schonmal darauf einstimmen will, kann sich ab sofort den Trailer dazu anschauen:
Spielbetrieb und Regeln des Rollerderby
Roller Derby ist ein junger Trendsport aus den USA, der fast ausschließlich von Frauen ausgeübt wird. Zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielerinnen fahren auf ihren Rollschuhen auf einer ovalen 30 x 18 Meter großen Flachbahn (Flat Track). Eine weitere Variante des Rollerderby, genannt Banked Track Roller Derby, wird auf der Steilbahn praktiziert, ist aber bei weitem nicht so populär wie die flache Variante.
Jedes Team hat vier Blockerinnen, die die Punktemacherin (Jammerin) des anderen Teams daran hindern müssen, sie zu überholen. Gleichzeitig versuchen die Blockerinnen, ihrer eigenen Jammerin einen Weg durch die Gegner zu bahnen. Für jede überholte Blockerin macht die Jammerin einen Punkt. Ein Spiel (Bout) dauert zweimal 30 Minuten und ist in zweiminütige Spielzüge (Jams) unterteilt. Nach jedem Jam darf ein Team auswechseln. Im Kader stehen maximal 14 Spielerinnen.
Wie bei jeder anderen Sportart gibt es auch beim Roller Derby ein Regelwerk, das vom zuständigen Weltverband WFTDA erarbeitet wird. Der legale Körperkontakt begrenzt sich auf die Hüften, Schultern und den Vorderkörper. Festhalten, Ellbogenschubser, Bein stellen oder in den Rücken fahren gehören zu den unerlaubten Manövern. Für jeden Regelverstoß muss die Übeltäterin eine Minute lang auf die Strafbank.
(SDM)
Quellen:
https://wftda.com/
http://www.news.de/sport/855048779/boese-maedchen-auf-heissen-rollen/1/
http://www.haz.de/Hannover/Aus-der-Stadt/Uebersicht/Roller-Derby-in-Hannover-Die-Demolition-Derby-Dolls-bereiten-sich-auf-das-Spiel-gegen-die-Meatgrinders-Bremen-vor