Barack Obama eröffnet mit Bundeskanzlerin Angela Merkel die Hannover Messe 2016. Die USA ist das offizielle Gastland der Industriemesse in diesem Jahr und sie wird wohl einen riesigen Sicherheits- und Presserummel erfahren. Der fünfte Besuch von Präsident Obama in Deutschland, dürfte in seiner Amtszeit auch der letzte „offizielle“ Besuch sein. Er wird neben Deutschland weitere europäische Länder besuchen und begibt sich so auf eine Art europäische „Abschiedstour“. Bisher ist bekannt, dass sich der charismatische Präsident nicht nur auf die Messe begeben wird, sondern auch weiteren Orten in der niedersächsischen Hauptstadt einen Besuch abstatten wird. Hoch im Kurs ist das Schloss Herrenhausen mit seinen wunderschönen Gärten – hoffentlich spielt das Wetter dann mit. Was aber genau geplant sein wird, ist bisher streng geheim.
Auch wenn der ehemalige Kanzler Schröder des Öfteren hochrangigen Besuch nach Hannover einlud, Vladimir Putin war ja oftmals in der Stadt, dürfte der Präsidentenbesuch alles Bisherige sprengen. Schuld daran ist nicht nur die aktuelle Terrorgefahr sondern auch die übernervösen Sicherheitsbeamten der USA. Wer sie mal live erlebt hat weiß wie es sich anfühlt, wenn die eigenen Landespolizisten zu Hilfs-Scheriffen umfunktioniert werden und die Männer mit den dunklen Sonnenbrillen das Sagen haben. Unvergessen, wie bei einem Besuch von Georg W. Bush nicht nur alle Garagen an der Strecke in Wiesbaden und Mainz leer geräumt werden mussten, sondern auch Bundeskanzler Schröder von der Security an der Airforce One zurückgehalten wurde. Wie so oft, ist bei unseren amerikanischen Freunden alles etwas größer und spektakulärer.
Die deutschen TV-Sender werden den Besuch am 24.4. und 25.4.16 mit ihren Kameras soweit es geht verfolgen. Vielleicht springt ja auch wieder so ein spektakuläres Bild wie beim G8 Gipfel in Garmisch mit Angela Merkel heraus. Neben der Industriemesse werden sicher die Flüchtlingskrise und auch der internationale Terror auf der Gesprächsagenda stehen. Aber auch ein Thema, dass wir in Deutschland in die Schublade „Chlor-Hühnchen“ gepackt haben: das Transatlantic Trade and Investment Partnership – kurz TTIP.
Über whats live? wird es natürlich einen Livestream des präsidialen Besuchs geben. Man darf auch gespannt sein, ob Michelle Obama mit dabei ist und was dann als „Damenprogramm“ geplant sein wird.
(VH)