"Somebody Else" - whats live? music award Nominierter
Wir haben ein kurzes Interview mit Tino Kowalewsky, Keyboarder & Produzent der Band „Somebody Else“, durchgeführt und dabei einige Facts über die Band herausgefunden, die dem ein oder anderen so vielleicht noch nicht bekannt waren.
Hallo Tino, stell deine Band doch noch mal kurz unseren Lesern vor.
Hey Antonio! Also wir sind „Somebody Else„, 7 Musiker die in Berlin leben und arbeiten. Unser Sänger und Komponist Fisal Campbell ist in Brooklyn geboren und in den USA aufgewachsen. Fisal und ich haben uns 2013 im Jazzclub Quasimodo in Berlin auf der Bühne kennengelernt und noch am selben Abend beschlossen zusammen an unserer Musikkarriere zu arbeiten. Bis zu unserem erster Gig mit voller Besetzung dauerte es aber noch bis September 2014. Wir haben viele Einflüsse bei uns in der Band die sich vor allem im Bereich Soul und Funk bewegen. Was dann dabei herauskommt, trifft meiner Meinung nach unser Lebensgefühl ziemlich auf den Punkt – wir fühlen uns frei! Man könnte unser Genre Classic Pop nennen, mit viel Freestyle Gesang und Rap, Solos und live immer wieder anders zu erleben.
Habt ihr denn bereits in der Vergangenheit ein Livestream-Konzert mit eurer Band durchgeführt?
Bisher noch nicht. Für uns ist es das erste Mal jetzt am Freitag (18.3.) im BiNuu in Berlin, dass wir einen Livestream durchführen. Das BiNuu ist zwar eine kleine, aber sehr coole und angesagte Location in Berlin, die auch international viel gebucht wird. Umso schöner ist es, unsere Musik über das Internet in die Welt zu bringen! Ich glaube auf der Bühne werden wir nicht viel davon merken, dass der Stream läuft – man hat sich durch den NSA-Skandal sowieso schon daran gewöhnt (lacht). Ich hoffe nur sehr, dass auch im Stream die Live-Magie rüberkommt.
Wie fühlt es sich an aus über 300 Bands jetzt unter den Top 5 Nominierten zu sein?
Na das ist immer sehr schön! Wir nehmen es als Ehre und als Challenge, einen interessante und schönen Livestream zu produzieren!
Welcher Song war euer erster und wovon handelt er?
Unser erster Song hieß „1000 Miles in your shoes“ und handelt davon, dass man erstmal sinnbildlich in den Schuhen eines Anderen laufen muss, um zu verstehen, wo ihm der Schuh drückt. Es geht also auch um den Respekt vor Andersdenkenden – das kannst du jetzt natürlich gerne auf alles übertragen was du möchtest: Kultur, Religion, Lebensweise,…
Was war bisher euer größter Durchbruch?
(lacht) Der große Durchbruch steht noch aus! Aber vor ziemlich genau einem Jahr, hat uns ein US-Festival nach Florida eingeladen und zwar die ganze 7 köpfige Band plus 3 Crewmitglieder! Sie hatten uns zuvor bei unserem zweiten Gig (unplugged) im Garten des Venues erlebt und waren wohl begeistert. Im Zuge der Künstler-Visa-Verhandlungen mit der „American Federation of Musicians“, wurden wir als „international anerkannter Act eingestuft“ und genau das wollen wir erreichen! Nach bis dato allerdings erst zwei gespielten Gigs, war dass schon ganz lustig. Es hat uns wohl auch sehr geholfen, dass wir auf Spotify in fast 80 Ländern gespielt werden – dass ist zumindest ein kleiner Anfang.
Was wäre euer Wunsch-LineUp für ein Festival?
Oops, dass ist schwer! Uns gefällt so viel Musik. Wir würden uns natürlich gerne so etwas wie Woodstock wünschen, wo sich die Leute einfach voll drauf einlassen. Können wir für unsere Wunsch-LineUp auch Tote buchen? Dann hätte ich gerne Michael Jackson, Amy Winehouse und Jimmy Hendrix – wenn die Zeit haben (lacht). Aber mal ganz im Ernst: viel wichtiger als die dicken Namen, sind uns die „Vibrations“ zwischen dem Publikum und der Bühne.
Welches Bandenmitglied ist deiner Meinung nach beim anderen Geschlecht am beliebtesten und vor allem - wieso?
Naja, nun sind wir keine wirkliche Teenie-Band und werden nicht so oft mit Kuscheltieren und BHs beworfen. Wir sind alle so verschieden, dass sich jeder unserer Fans leicht seine eigenen Identifikationsfigur aussuchen kann. Oder soll ich jetzt wirklich erzählen, dass … (lacht)
Was war in der Bandhistorie euer schönstes Konzert und was hat die Atmosphäre so besonders gemacht?
Einmal haben sich alle im Saal während einem unserer traurigen Songs auf den Boden gesetzt und haben mitgetrauert. Ich habe die Tasten ganz nass geheult. Dass war einer dieser Momente, die es nur in der Musik gibt. Vor allem als dann direkt danach wieder die Post abging.
Was würdest du sagen macht eure Band aus? Was ist euer Markenzeichen?
Ganz klar die Stimme unseres Sängers! Leute erkennen Fisal sofort wieder an seinem Sound und seiner Art wie er singt und rappt. Ein weiteres Markenzeichen sind unsere Konzerte! Handgespielt und ziemlich spontan sind sie immer wieder eine Reise, auf die wir uns begeben, bei der weder wir noch unser Publikum genau wissen wohin es geht.
Nenn mir eine Schlagzeile die zu euch passen würde und so in einer Zeitung stehen könnte.
Wir hatten in einer Zeitung in Florida mal die Schlagzeile „they are really somebody else“ – ist zwar nur ein Wortspiel, aber irgendwie ziemlich passend!
Danke Tino für das tolle Interview! Ich wünsche dir und deiner Band „Somebody Else“ viel Erfolg bei ihrem ersten Livestream am Freitag, 18.03.2016 , 22:30Uhr – wir freuen uns schon!
(ARD)